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Tips zur Erziehung

Einführung

Viele Menschen möchten, dass ihr Hund "aufs Wort folgt". Da sind schon zwei Irrtümer enthalten. "Worte" zu verstehen, muss ihm erst gelernt werden. Und was das Folgen anbelangt, geschieht das bei den Welpen von Hundemüttern aus Überlebenswillen und nicht aus menschlichem, ja soldatischem Gehorsam. Sie folgen - buchstäblich - ihrer Hundemutter: um etwas zu lernen, und um Gefahren aus dem Wege zu gehen. Das sind die einzigen, weil biologischen Prinzipien des Folgens. Wenn Menschen blinden Gehorsam einfordern, ist nur Missverständnis die Folge.

Viele Besitzer von Kleinhunden meinen, ihr Hund müsse nichts lernen, nichts können. Das ist so, wie wenn kleinwüchsige Menschen nichts lernen dürften. Ein anderes Vorurteil, ein bequemes: Einmal gelernt, ewig intus? Irrtum. Ausgenommen sehr leichtführige Hunde, die "blind" gehorsam sind. Bei selbstbewussten und eigenwilligen Hundetypen muss ein Leben lang immer wieder mal die Rangordnung gefestigt, bestätigt oder korrigiert werden. Wie im richtigen Wolfsleben.

Bei den meisten Ausbildern wird neben der human-psychologischen Kenntnis, also der des Hundehalters und seiner Familie, der Lerneffekt der Sprache vernachlässigt. Oft übernehmen Ausbilder, wenn sie nicht weiblichen Geschlechts und damit - pauschal geurteilt - einfühlsamer und nicht militant geschult sind, die scharfe Befehlssprache der altvorderen Hundesportplätze. Da wird angeordnet statt überzeugt. Die Ausdrücke stammen aus militärischem Denken und Handeln und sind Tieren absolut unverständlich. Konsequenz ist dagegen erheblich wichtiger. Die Spielfreude eines Terriers oder Pudels, oder geradezu devote Aufmerksamkeit eines Schäferhundes darf man nicht von jedem Hundetyp erwarten. Das muss man vor dem Kauf wissen. Hetz-, Schlitten- oder Herdenschutzhunde sind wesentlich selbständiger, mitunter viel weniger spielfreudig als die eben erwähnten, sehr leichtführigen Hunde.

Nicht einmal Spielen können Industriemenschen mit dem Hund. Sie kaufen dafür lächerliche Spielzeuge. Ich spiele mit meinen Hunden ernsthaft, mit meinem ganzen Körper. Ich starte ein Spiel und beende es.

Eigenwillige Hunde brauchen noch mehr Geduld, Einfühlungsvermögen und Überzeugungsarbeit bei absolutem Gewaltverzicht als leicht dressierbare Hundetypen (etwa Schäferhunde oder Retriever). Individuellen Unterschiede sind bei allen Übungen zu berücksichtigen.

Meine Hunde sind alles andere als mit Belohnung, notorischen Ballspielen oder Bestechungsversuchen leicht verführbare oder gar dressierte Hunde. Ich wollte sie so. Da ist der Halter gefordert, sich was einfallen zu lassen. Mit Hörzeichen in diesen Modulations-Varianten kann man jeden Hund wundersam "steuern". Schäfer wissen dies.

Die Hand als Sichtzeichen ist ein anderes Mittel. Stumme Hundehalter müssen sich nur darauf konzentrieren. Entscheidend ist, wie Sie es zu welchem Zeitpunkt sagen oder tun und diese Worte oder Zeichen ihm zur Gewohnheit werden lassen. Wenn Sie mit Ihrem Hund längere Jahre zusammenleben, werden Sie sich beinahe wortlos verstehen, wie ein altes Ehepaar.

Hunde hören so phantastisch, dass man ihnen oft nicht glaubt. Daher ist es Versagen oder Unsicherheit, wenn man einen Hund anschreit. Im Gegenteil: Schreien empfindet jeder normale Hund (der noch nicht vom Gebrüll abgestumpft ist) als Anfeuerung und Aufforderung, beim Beschädigungskampf mit einem anderen Hund, und als spontane Gründung einer Jagdgemeinschaft. Krönung dieses Theaters: Er wird gestraft, wenn er trotzdem herkommt.

Ich machte früher auch diese Fehler. Bis ich mühsam umlernte. Beobachten Sie mal auf einem Spaziergang die Ohren ihres Hundes, wenn Sie selten mit ihm sprechen. Quatschen Sie ihm dagegen unablässig die Ohren voll, stumpft er ab. Quasseln verrät Unsicherheit und Unterbeschäftigung, bei Menschen wie bei Hunden, die unaufhörlich kläffen.

Was die Lautsprache ausrichten kann, gilt auch für die Körpersprache: Ihre geistige und nach aussen verdeutlichte Haltung dem Hund gegenüber. Bedrohliche Haltung (vornüber gebeugt, Hände imponierend in die Hüften gestemmt) beantwortet ein selbstsicherer Hund entsprechend: kann ins Auge gehen. Das gilt auch für Betrunkene und - so "peinlich" das für den Hundehalter sein kann - für Körperbehinderte. Erklären Sie das dem Körperbehinderten, und er wird es verstehen. Aber auch diese abweichenden Verhaltensmuster kann der Hund durch wiederholte Gewöhnung lernen - nicht nur Behindertenhunde. Je deutlicher Sie sich dem Hund mitteilen und damit signalisieren, dass Sie etwas von ihm wollen, um so grösser wird sein Verständnis.

Laufen Sie ihm nie nach! Denn dies bedeutet ein Verfolgungsspiel. Und das wollten Sie ja nicht. Im Gegenteil, er sollte herkommen. Er überträgt dieses von Ihnen gemeinte Spiel konsequenterweise auch auf Wald und Flur. Hetzen Sie Ihrem Hund mit auffordernder, greller Stimme nach, bedeutet das für ihn biologischerweise: "Toll, dass du mir folgst. Wir eröffnen eine Jagdgemeinschaft. Ich über nehme die Leitung."

Denken Sie also immer daran: der Hund ist ein Bewegungsseher, er reagiert vor allem dadurch auf sich bewegende Objekte. Und beim Zeichengeben sind Sie das "Objekt", dessen Zeichen er ja erkennen soll. Stehen Sie wie eine Litfass-Säule, erkennt er wenig. Sie müssen dann viel stärker mit der Stimme arbeiten, und so fangen Sie mal an zu brüllen.
Alles völlig unverständlich für den Hund.

Wenn er also nicht reagiert auf Ihr Hör- oder Sichtzeichen (ausgebreitete Arme oder ähnlich deutliches Signal), entfernen Sie sich - lautstark und für ihn anregend - von ihm weg. So binden Sie ihn wieder an sich. Und erst, wenn er richtig bei Ihnen gelandet ist, dann darf er gelobt werden.

Welpen, Junghunde oder unterwürfige erwachsene Hunde sollten nie von oben herab begrüsst werden (Anfang einer bedrohlichen Haltung - "Lehrer spricht zum Schüler mit erhobenem Zeigefinger"), sondern auf hundegerecht und - wörtlich - zugeneigten Ebene. Machen Sie das aber nicht bei einem fremden Hund. Er kann dies als Schwäche auslegen und knurrt, mindestens. Auch unsichere, aggressiv- dominante Hunde sollten nicht angegangen werden, sich nicht herausgefordert fühlen. Ignorieren Sie den Kerl einfach und lassen Sie ihn Vertrauen finden.

Gewöhnen Sie Welpen frühzeitig an Spazierstöcke oder wallende Mäntel, an Hüte und Schirme. Kurz an Situationen und Veränderungen, die ihn zuerst natürlich erschrecken. Führen Sie ihn an das Unbekannte, Fremde, wenn er zunächst zurückschreckt. Lassen Sie ihn das Ungeheuer beschnuppern und unterstützen Sie dies mit beruhigenden Worten. Auch dies geschieht mit weichen, moderaten, aber entschiedenen Bewegungen. Hektik und Panik übertragen sich auf Hunde.

Das sind die verbalen und körperlichen Voraussetzungen für die wenigen Signale, die Ihr Hund als Grundschule lernen muss, denn Sie leben nicht in Alaska. Selbst in dieser weitläufigen Wildnis muss der Hund lernen, von einer Gefahr Abstand zu nehmen. Sonst ist er tot. So einfach ist das. Was dort der Bär, ist hier der Autoverkehr. Der Bär kann gnädiger sein.

Grundgehorsam ist also für den Hund lebenswichtig, von unserer Haftpflicht und dem verständnisvollen Umgang mit Hundeängstlichen mal abgesehen. (Dafür gibt es ein eigenes Kapitel.) Die Grundregeln für Herkommen, Sitzen, Niederlegen und Beifussgehen sind einfach und doch für Menschen so schwer zu lernen. Zur Erleichterung und zum schnelleren Verständnis habe ich den Sprachunterricht vorweg genommen.

Der Hund soll Spass beim Lernen haben und nicht unter Druck und Panik arbeiten. Geduld und Unterhaltsamkeit (Abwechslung) sind die besten Helfer. Machen wir es ihm erfreulich (anfangs mit leckeren Belohnungen), zu uns herzukommen. Der Hund läuft lieber ohne Leine. Also müssen wir ihn überzeugen, dass es mit Leine gar nicht so schlimm ist. Abwechslung ist ein tolles Mittel, diese Ordnung erfreulich zu gestalten. Also nie mehr als eine Viertelstunde am Stück korrekt bei Fuss gehen lassen, sonst verleidet es ihm. Zerren Sie nie an der Leine! Lassen Sie sie durchhängen, ein paar nette Worte zur Auflockerung, und schon ist er wieder angeregt und motiviert.

Nun die ersten Grundbegriffe, die jeder Hund lernen kann und soll.

Wichtige Grundregeln für den biologisch richtigen Zeitpunkt des Lernbeginns: Wie bei Menschenkindern - je früher sie lernen, desto leichter tun sie sich. Doch Hundetypen unterscheiden sich in ihren Körpermassen sehr viel mehr als Menschen. Faustregel: Je kleinwüchsiger der Hundetyp, um so früher entwickelt er sich. Grosswüchsige entwickeln sich also langsamer. Trotzdem: Hunde lernen wesentlich früher als bislang praktiziert. Fangen Sie also früh an, dem Welpen spielerisch Aufgaben zu servieren.

 


 

 

  NEIN:

 Aus(lassen):  

Viele Halter verwechseln "Aus" mit "Nein" als Verbotszeichen, weil sie das "Aus" wie "Ausschalten" meinen. Ein "Aus" soll der Hund aber vom "Nein" unterscheiden, weil ein Auslassen von Gegenständen und Lebewesen gemeint ist. Das kann er dann trennen in Verbotszeichen und Hörzeichen. Das "Aus" kombinieren (verknüpfen) Sie am besten, indem Sie ihm den Hausschuh mit diesem "Aus" aus dem Fang nehmen (nicht reissen - seine Milch-Reisszähne verliert er schon von alleine). Das Herausreißen, auch von Schnüren oder Leinen, ist gefährlich für seine Zähne. Öffnen Sie mit der einen Hand sein Maul, indem Sie seine Lefzen unter die kleinen Dolche schieben. Er wird nur einmal drauf beißen.

Das freiwillige, akzeptierte Maulöffnen ist lebenswichtig, wenn er etwa ein Holzstück verschlingen will und dies im Rachen stecken bleibt. Erstickungsgefahr! Der Tierarzt/die Tierärztin muss den Hund auf seinen korrekten Zahnwuchs kontrollieren dürfen. Das Gebiss eines Hundes ist von größter Wichtigkeit. Es ist ein multifunktionales Werkzeug.

Ein verbreiteteter Unfug ist es, dem Hund erst etwas anzubieten, und wenn er es dann mit seinen Zähnen (mit was sonst?) greifen will, dann aus Angst wieder vorzuenthalten, also zurückzuziehen. Da dressiert man sich einen Schnapper an. Der Hund sieht sich natürlich um seine eben angebotene Beute betrogen und versucht, um so schneller nach dem Stück zu schnappen. Dass dabei möglicherweise in die Hand gebissen wird, hat sich der Täuscher selbst zuzuschreiben.

Gehen Sie auch beim Maulöffnen nie grob vor, sonst verbindet er ihre Hände mit Strafe. Und ihre Hände sind nie Strafinstrumente, sondern bedeuten immer was Gutes.

Er muss etwas für ihn Verbotenes oder gar Gefährliches auf Hörzeichen "Aus" sofort auslassen. Tut er dies bald und konsequent, dürfen Sie ihn mit einem Ersatz ablenken.

Das Auslassen ist eine schwierige, widernatürliche Übung für einen Beutegreifer. Sie müssen ihm - quasi wie bei Bienen, die ihren Honig abgeben müssen und darum betrogen werden - eine angemessene Entlohnung dafür anbieten. Etwa eine Belohnung. Und die kommt eben von ihnen - und freiwillig. Nicht als Beute.

Bei Kindern ist hier Vorsicht angesagt. Sie haben meist Angst vor den Nadeln im Gebiss. Zeigen Sie es den Kindern, wie ruhig und ohne arglistige Täuschung eine Belohnung dargeboten wird. Wenn der Hund nicht schon vorher dauernd getäuscht wird, wird er es mit höchster Vorsicht annehmen, beinahe mit spitzen Zähnen. Auch hier hilft eine beruhigende Stimme - meist dem Handreicher selbst. Auch hier führt die Zeitgleichheit von der Anwendung und Ausführung zur Verknüpfung. 

 

Fuss ohne Leine:

 

Eine vorbereitende Übung für das Laufen mit der - immer durchhängenden (!) - Leine. Und die Anleitung, das Laufen an der Leine so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu müssen alle Gewöhnungen in kürzesten Intervallen beginnen und langsam - aber immer erst nach einem Erfolgserlebnis des Hundes - ausgedehnt werden. Immer nur so lange, wie der Hund Spaß daran hat. Das ist bei dieser unhündischen Sozialarbeit wichtig.

Präparieren Sie sich mit ein paar Belohnungs-Stücken an der Hosentaschenseite, an der Ihr Hund das Beifuss-Laufen lernen soll. Also meist links. Solche Hosen mit seitlichen Hängetaschen gibt es in Expeditions-Ausrüstungs-Läden oder bei Raiffeisen-Märkten oder gleich bei Bundeswehr-Beständen.

Nie nach dem Fressen üben!

Warten Sie ab, bis sich ihr Hund halbwegs ruhig setzt. Treten Sie neben ihn (Ausgangsstellung). Lassen Sie ihn zu sich aufschauen (Fingerschnippen, Namenrufen, Brustklopfen etc.).

Dann heben Sie den linken Fuss so überdeutlich, und beugen sich mit dem Körper vorwärts - dass sie auf die Fresse fliegen... Nein, es soll ihm nur eine Starthilfe bedeuten. Es geht nicht ohne das verknüpfende Hörzeichen "Fuss". Nur in dieser Begleitung wird der Hund später das Hörzeichen Fuss mit dem Tun verknüpfen. Wenn Sie überdeutlich den linken Fuss anziehen zum Ausschreiten, wie wenn Sie über einen Kuhfladen drübersteigen müssten, dann sagen Sie reizvoll den Namen des Hundes und "Fuss". Wenn er sich rührt, logischerweise nach vorn, unterbrechen Sie und sind zufrieden. Zeigen Sie es dem Hund, der so zufällig auf dem linken Fusse folgte und belohnen ihn - aus eben dieser an seiner Seite befindlichen Tasche. Da merkt er dann, dass diese Seite die richtige ist.

Er wird fortan auch gerne an dieser Seite bleiben und der Tasche folgen wollen. Dem "Rest", Ihnen, mag er auch noch folgen. Diese appetitliche Krücke darf nie zum Selbstbetrug verführen. Wie es leider die meisten Schüler und auch Ausbilder-Innen tun. Sie betrügen sich nur selber. Der Hund folgt damit nur dem Belohnen, weil man ihn nur darauf trainiert, nicht auf die Verknüpfung.

Lob muss, das ist eine eiserne Regel, karg und am richtigen Fleck zur richten Zeit gegeben werden. Ständiges Lob auf alle Reaktionen ist keines mehr. Es soll eine Auszeichnung bleiben. Und eine Verstärkung als Starthilfe.

Diese Antrittshilfe braucht von Ihnen sehr viel Geduld, weil der Hund etwas lernen muss, was ihm nicht zwingend biologisch scheint. - da hat er ja auch recht; er kann ohne diesen Zirkus leben.

Üben Sie nur drei- bis viermal. Hat er "ungefähr" getan, wie Sie es verlangten, dann kriegt er eine, bitte nur eine Belohnung und ein verbales Lob, das später die Belohnung ersetzt. Basta. Man soll immer mit einem Erfolgserlebnis aufhören. Später können ein paar Schritte geradeaus diese Übung ausweiten.

Die Belohnungs-Hosentasche an der linken Fuss-Seite ist eine Starthilfe - für Sie und den Hund. Und kein Ersatzfuttersack.  

 

Was bedeutet "Markieren"?  Von Norma Zvolsky
 
Ein gut ausgebildeter Retriever soll das Jagdgeschehen aufmerksam verfolgen, wenn er während des Treibens neben seinem Führer ruhig wartet. Er soll selbstständig die Flugbahn der geschossenen Stücke beobachten und sich die Fallstelle merken (markieren). Ein Apportierhund muss die Fähigkeit haben, die Entfernung zur Fallstelle einzuschätzen, auch wenn er die Flugbahn des Vogels nicht vollständig, sondern nur teilweise beobachten kann. Oftmals liegt auch die Fallstelle des Stückes verdeckt im Bewuchs, hinter Büschen oder Bäumen, so dass der Hund sie nicht sehen kann. Auch dann wird von einem guten Apportierhund erwartet, dass er Richtung und Entfernung zu der Fallstelle des Stückes einschätzen kann. Bei der Streifjagd wird der Retriever geschickt, sowie ein Stück gefallen und die Linie der Schützen stehen geblieben ist. Er kann dann ohne große Zeitverzögerung arbeiten. Beim Standtreiben hingegen lässt man, um den Ablauf des Treibens nicht zu stören, den Hund erst nach Beendigung des Treibens apportieren. Während des Treibens wird der Hund einzig auf verletztes, flüchtendes Wild (engl. runner) geschickt; dies aus jagdethischen Gründen. Ein guter Apportierhund muss deshalb fähig sein, sich mehrere Fallstellen geschossener Stücke (Markierungen) gleichzeitig, auch über einen längeren Zeitraum hinweg, zu merken. Er soll diese nach Beendigung des Standtreibens dann zielsicher anlaufen, nacheinander ausarbeiten und die geschossenen Stücke bringen. Ein gut ausgebildeter Apportierhund ist in der Lage, gefallene, aber noch lebende Stücke vor verendeten auf direktem Weg anzulaufen und zu bringen.

Beim Markieren sind nicht nur die Fähigkeiten der Augen gefragt. Im Fallbereich liegt das Stück meist für den Hund nicht sichtbar in höherem Bewuchs, so dass er wie jeder andere Jagdgebrauchshund lernen muss, seine Nase einzusetzen. Er soll selbstständig in einem engen Bereich um die Fallstelle suchen, ohne aber in eine weiträumige Suche überzugehen. Ist das Stück verletzt und flüchtet, muss der Hund eigenständig das Geläuf oder die Spur des Stückes aufnehmen und diese ausarbeiten. Bei Erreichen des verletzten Wildes wird vom Hund erwartet, ohne Zögern und weiteren Befehl zu greifen und zu apportieren.

Mit gut strukturiertem Training kann man die Markierfähigkeit des Hundes sehr gut aufbauen und fördern. Systematische Ausbildung bringt dem Vierläufer bei, die Entfernung, den Wind und das Gelände richtig einzuschätzen. Zuerst beginnt man auf einfachem Gelände bis er fähig ist, dort exakt zu markieren. In dieser Anfangsphase kann man den Dummy, oder sonstige Apportel, noch selber werfen. Darauf aufbauend führt man den Hund gezielt an die unterschiedlichsten Gelände und Bewuchsarten heran und dehnt Entfernungen immer weiter aus.

Der Helfer, ein sogenannter Werfer, platziert nun den Dummy, indem er ihn im hohen Bogen für den Hund sichtbar wirft. In der Anfangsphase kann der Werfer bis zum Aufschlag des Dummys auf den Boden ein Geräusch machen, damit der lernende Hund eine weitere Orientierungshilfe hat.

Der Schwierigkeitsgrad der Übungen sollte sich solange ausdehnen, bis man der jagdlichen Praxis von fallendem Flugwild nahe gekommen ist. Hatte der Hund Pech, konnte er während des Treibens nicht Markieren, oder er kann sich an die Fallstelle des Stückes nicht mehr genau erinnern und läuft diese deshalb nicht direkt an. Was nun? In der Regel hat der Hundeführer jetzt schlechte Karten und muss den Hund frei suchen lassen - nicht jedoch einen gut ausgebildeten Apportierhund. Kennt der Führer den Bereich, in dem sich das geschossene Stück befindet, kann er seinen Hund einweisen.

Wird ein Hund eingewiesen, lenkt der Hundeführer ihn mit Hilfe von Stimme, Pfeife und Handzeichen möglichst auf direktem Weg in das Fallgebiet des Stückes. Anders als bei der freien Verlorensuche soll der Hund hierbei nicht in den Wind revieren und so größere Geländeflächen abdecken. Der Hund soll gerade Linien und rechte Winkel laufen, damit der Hundeführer ihn auf direktem Weg schicken und dirigieren kann. Der Hund ist bei dieser Arbeit über weite Strecken vom Führer abhängig und sollte gehorsam und exakt auf die Hilfen und Richtungsangaben des Führers reagieren. Zwischen den Richtungswechseln lässt man den Hund jedes Mal stoppen, wodurch ihm klar wird, das ein neues Signal erteilt wird, und man erhöhte Aufmerksamkeit erreicht. In dem Moment, in dem er im Zielgebiet angekommen ist, soll er auf Befehl in einem sehr engen Bereich mit einer selbstständigen Suche beginnen. Deshalb darf er auch beim Einweisen seine Selbstständigkeit nicht verlieren.

Im Zielbereich angekommen erwartet man von ihm Eigeninitiative, Selbstständigkeit und Finderwillen. Sinn und Zweck dieser Arbeitsweise ist es, möglichst schnell in den Besitz des Stückes zu kommen und dabei die Kräfte des Hundes zu schonen und so wenig Gelände wie nötig zu beunruhigen.

Beim Einweisen kommt es in einem sehr hohen Maße auf eine absolut saubere Grundausbildung an. Bevor Sie mit einem gezielten Training beginnen, sollten dem Hund die Grundlagen eines sicheren Gehorsams bereits vermittelt worden sein. Bei den Übungen muss man den Aufgabenbereich in mehrere kleine Teile untergliedern. Jede Teilaufgabe ist wie ein Puzzelstein zum Gesamtbild "Einweisen". Alle Puzzelsteine müssen separat gelernt und geübt werden. Nur wenn das Voranschicken, Rechts- und Linksschicken, Zurückschicken, Zurückkommen und Stoppen vom Hund völlig beherrscht werden, passt auch alles ins Gesamtbild.

Die Hör- und Sichtzeichen, mit denen wir uns mit dem Hund verständigen wollen, müssen durch kontinuierliches Training erst erlernt werden. Nur wenn der Hund diese Kommunikationsmittel verstanden hat, ist das Einweisen auch über weite Entfernungen möglich. Eine gute Einweisbarkeit des Hundes setzt großes Vertrauen des Hundes zu seinem Führer voraus und auch die Bereitschaft des Hundes, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten.

Die dargestellten Ausbildungsfächer sind zwar aus der Retrieverarbeit und deren spezielle Ansprüche an Apportierhunde entwickelt worden, können aber unter den genannten Voraussetzungen, wie Standruhe und gute Führerbindung, auch auf fast jeden anderen Jagdgebrauchshund übertragen werden.

Entscheidet man sich für einen Apportierspezialisten als Jagdhund, sollte bedacht werden, ob auch genügend Arbeit für ihn im Laufe des Jagdjahres vorhanden ist. Diese "Arbeitslinien" werden oftmals auch als Field Trial Retriever bezeichnet. Sie unterscheiden sich im Erscheinungsbild von den Retrievern aus Schönheitslinien, welche man in unseren Städten sehr häufig als Familienhunde antrifft. Die Jagdgebrauchshunde unter den Retrievern sind in der Regel nicht nur deutlich schlanker und hochläufiger, sondern im allgemeinen auch temperamentvoller als ihre "schönen" Brüder.  

© Norma Zvolsky, www.fit4dogs.de 

 


 

Dogfrisbee

 

Beim Dogfrisbee fängt man zuerst mit Roller über den Boden an, damit der Hund erstmal versteht, dass er diese aufnehmen und bringen soll - dieses macht man auch zum aufwärmen. Dann sollte man dem Hund beibringen, dass er immer mit verschiedenen Frisbees spielt - also nicht nur eine einzelne.
Wenn man mit dem Hund trainiert hat man ca. 6-8 Frisbees. Das kann man so machen, in dem man den Hund vor sich Sitz machen lässt und ihm dann immer eine Scheibe zuwirft, die soll er fangen "Catch" und dann loslassen "Out" und die nächste. Wenn er das dann verstanden hat geht es an die ersten richtigen Würfe. Die solltet man zuerst trainieren - viele Frisbees werden verschollen gehen, bis man genau werfen kann.

Einige Würfe zum download:

http://www.sky-dogs.de/Shows.htm


Die DVD von „Katrin Actun“ ist sehr gut gemacht und bietet auch Seminare an.

Ansonsten solltest darauf geachtet werden, dass der Hund Gesund ist und du nur Hundefrisbees verwendest, damit es nicht zu Verletzungen kommt.


Es gibt die unterschiedlichsten Frisbees. Von einfache bis welche für Scheibenfresser. Das sind die Eurablend oder die Jazz. Die Jazz ist sogar noch etwas bissfester als die Eurablend. Zerrspiele sollten aber trotzdem damit nicht gemacht werden.

 


 

Dogdancing
Diese Art sich mit deinem Hund zu beschäftigen macht sehr viel Spaß und dein Hund wird körperlich und geistig gefordert.
Hierbei lernt dein Hund durch deine Handzeichen und Belohnung verschiedene Tanzfiguren, die er später in einer Choreographie auf dein Zeichen hin und passend zur Musik ausführen soll.
Jeder gesunde Hund ist in der Lage Tanzen zu lernen. Es gibt so viele Tanzfiguren, dass die Größe, das Alter oder die Schnelligkeit deines Hundes nicht von Bedeutung ist.
Wenn du durch Spielen oder Leckerli die Aufmerksamkeit deines Hundes erlangt hast kannst du mit dem trainieren der Dogdancing - Elemente beginnen. Kleine Trainingseinheiten, mehrmals täglich, sind effektiver als stundenlanges üben. Verwende bei deinem Hund niemals Druck, aber motiviere ihn mit viel Lob und Leckerli und er wird dir deine Wünsche von den Augen ablesen.
Dieser Sport ist um 1990 gleichzeitig in Kanada/USA und in Europa entstanden. Dawn Jecs, eine bekannte Obedience-Sportlerin, zeigte einige Obedienceübungen mit ihrem Golden Retriever zu einer Hintergrundmusik.
In Europa war Mary Ray die erste, die Heelwork To Music zeigte. Auf der Crufts, der grössten Hundeausstellung der Welt, die jährlich in GB stattfindet, startete sie eine Demonstration.
Heelwork und Freestyle unterscheiden sich in der Hauptsache darin, dass im Heelwork der Anteil der reinen Fussarbeit grösser ist und Hund und Mensch sich nicht weiter als eine bestimmte Distanz voneinander entfernen dürfen. In Amerika ist die Fussarbeit nicht ganz so eng, wie es hier praktiziert wird. Ansonsten werden verschiedene Elemente wie Drehungen, Rückwärtsgehen, Pfoten heben usw. zur Musik ausgeführt.
1996 fand die erste Pal-Competition in GB statt. An den Darbietungen sieht man, dass es Obedience-Sportler waren, die nun auf Musik vorführten. Der Unterschied zum heutigen Stand ist deutlich zu sehen.
Jede Organisation, die sich gründete, gab dem Kind einen anderen Namen und etwas andere Regeln.
Mittlerweile gibt es eine Reihe Leute, die wirklich klasse Vorführungen machen, wie Mary Ray, Attila Szkukalek, Linda Topliss, Paula Ackary, Donelda Guy, Richard Curtis und Tina Humphrey in England, Sandra Davies in den USA und Hetty van Hassel in den Niederlanden.
Im deutschsprachigen Raum haben wir noch nicht so eine lange Geschichte. Bekannt sind Angela Schmid aus der Schweiz und Manuela Nassek aus Österreich. Sowie als Tänzerinnen und Buchautorinnen (bzw. Videoautorinnen) aus Deutschland Brigitte Lau, Denise Nardelli und Nicole Weber.
Die Tanzwelle geht mittlerweile rund um die Welt, bis hin nach Australien und Japan.
Welche Elemente brauche ich? die Trickkiste

Ob Freestyle Obedience, Heelwork to Music oder Dog-Dancing mit ihren feinen – und für das reine, nicht wettkampforientierte "Freizeittraining" unerheblichen - Unterschieden: Einen ganz zentralen Baustein nimmt bei allen Ausprägungen dieser Sportart natürlich das Tricktraining ein. Erst, wenn Ihr Hund ein Repertoire an Tricks und Kunststückchen beherrscht, geht’s ans Zusammenstellen einer Kür. Und das alles können Sie einbauen:

  Fußarbeit in all ihren Ausprägungen: vorwärts, rückwärts und seitwärts (nach innen und außen), jeweils auf der rechten und auf der linken Seite des Hundeführers

  Drehungen jeglicher Art, zum Beispiel um die eigene Achse, um einen Gegenstand, um ein Bein des Hundeführers, um den Hundeführer herum, jeweils nach rechts und nach links, vorwärts und rückwärts

  Sprünge in allen Variationen, z.B. über die ausgestreckten Arme, über die ausgestreckten Beine oder Füße, durch einen  durch die Arme des Hundeführers gebildeten Reifen

  Pfotenarbeit, zum Beispiel das "Winken" mit der Hundepfote oder das Steppen (Hund und Mensch heben gemeinsam abwechselnd das rechte und das linke Bein) mit dem Hund vor oder neben dem Hundeführer, im Stehen und im Gehen

  Beinslalom in den Varianten "vorwärts" (Mensch geht vorwärts, Hund flitzt durch seine Beine), "rückwärts Mensch - vorwärts Hund" (Mensch geht rückwärts, Hund fädelt dabei vorwärts durch die Beine), "rückwärts Mensch und Hund" (Mensch geht zurück, Hund fädelt sich rückwärts durch die Beine, die wohl spektakulärste Variante) und "Acht" (Hund läuft eine Acht um die Beine des auf der Stelle stehenden Menschen)

  Zwischen den Beinen laufen: Hund läuft zwischen den Beinen des Menschen, beide gehen vorwärts oder rückwärts. Oder: Hund geht vorwärts oder rückwärts durch die gegrätschten Beine des auf der Stelle stehenden Hundeführers

  Männchen machen - auf zwei Beinen stehen - Polonaise (Hund läuft auf zwei Beinen hinter dem Hundeführer und stützt sich je nach Größe an seinen Beinen, am Po oder am Rücken ab)

  Rolle

  Verbeugung

  Kriechen

 
Wie wird’s trainiert?

Nur keine Angst: Natürlich müssen Sie nicht gleich alle Elemente beherrschen! Suchen Sie sich für den Einstieg einfach Tricks aus, die Ihnen besonderen Spaß machen und leicht fallen: Die Drehung des Hundes um die eigene Achse zum Beispiel gehört dazu, der Beinslalom vorwärts oder aber die Verbeugung, die Sie zum Beispiel mit dem Clicker einfach aus dem natürlichen Repertoire des Hundes „einfangen“ können (denn welcher Hund reckt sich morgens nach dem Aufstehen nicht?). Sie werden erstaunt sein: Gerade Bewegungsabläufe, die nicht alltäglich sind (z.B.  das rückwärts Gehen), werden von vielen Hunden mit großer Begeisterung aufgenommen und besonders gerne gezeigt. Übrigens brauchen Sie für das Training nicht unbedingt einen Hundeplatz oder eine Halle: Fast alle Grundelemente können Sie auch prima im heimischen Wohnzimmer einstudieren!

Damit der Tanz mit dem Hund kein einseitiges Vergnügen wird, gilt wie immer: Achten Sie auf die Trainingsmethoden! Denn für den Hund hört der Spaß meist dann auf, wenn er geschubst und geschoben oder an der straffen Leine durch die Übungen manövriert wird. Am besten legen Sie die Leine für Ihre ersten Schritte ganz bei Seite. Seien Sie sicher: SÄMTLICHE Elemente können Sie effektiv trainieren, OHNE Ihren Hund auch nur berühren zu müssen! Die Übungen sind für den Einsatz des Clickers beschrieben, mit denen gerade die scheinbar komplizierteren Bewegungsabläufe zum Kinderspiel werden. Setzen Sie anstelle des Clickers das verbale Lob, kombiniert mit Leckerchen als Bestätigung, ein. Sehr schöne Anleitungen für einzelne Dog-Dancing-Elementen hat auch Monika Beck auf ihrer Seite www.dog-dancing.de zusammen gestellt.

 

Und wie wird eine Kür daraus?

Wenn Sie meinen, Sie können aus ein paar Elementen eine kleine Kür zusammen bauen, dann suchen Sie sich ein nettes Musikstück, das zu Ihnen und Ihrem Hund passt und legen los. So eine kleine Einstiegs-Kür hilft Ihnen, auf ein konkretes Ziel hinzuarbeiten, eine gewisse Routine zu entwickeln – und macht Spaß! Sandra Davis (www.dancingdogs.net), die in den USA zu den Pionieren des Dog-Dancings zählt und den Tanz mit dem Hund zu unvergleichlicher Perfektion entwickelt hat, empfiehlt für das Zusammenstellen der Kür folgendes Vorgehen:

  Die Wahl der "richtigen" Musik

Ein mitreißender Song begeistert das Publikum: Wie ein Tanz ankommt, hängt nicht zuletzt von der Musikauswahl ab! Der Song sollte eingängig und mitreißend sein und gute Laune verbreiten. Wer das ganze perfektioniert, sucht sich einen Song mit Motiv und stattet sich und den Hund mit entsprechenden Accessoires aus.

Instrumentalmusik ist besser als Gesang: Vor allem, wenn das Musikstück später noch geschnitten wird, wird es dadurch einfacher.

Das Tempo muss stimmen! Testen Sie, ob Sie zum Takt der Musik Ihrer Wahl im normalen Schritt-Tempo laufen können und schauen Sie, ob auch Ihr Hund mitkommt. Berücksichtigen Sie dabei, dass der Hund während einer Vorführung, wenn Sie beide aufgeregt sind, langsamer wird.

Nicht zu lang! Verschiedene Reglements setzten eine Länge von etwa 2 bis 5 Minuten fest. Wenn Sie nicht an ein bestimmtes Reglement gebunden sind, empfiehlt Sandra Davis, eine Länge von 2,5 Minuten nicht zu überschreiten. Für den Anfang reicht sogar eine kurze Sequenz von 60 - 90 Sekunden völlig aus. 

  Das Editieren der Musik

Um das Musikstück analysieren zu können, ist es sehr hilfreich, es zunächst zu visualisieren, also quasi eine "Kodierung" zu Papier zu bringen: Dazu wird das Musikstück zerlegt in verschiedene, beliebige Symbole. Für besonders hervorstechende Rhythmen werden entsprechende Markierungen gesetzt; dort wo, das Stück "vor sich hinplätschert", können zum Beispiel Wellenlinien gezeichnet werden.

Sollte das Stück noch zu lang sein, kann es nun ganz einfach geschnitten werden. Am einfachsten, man nimmt ein zusammenhängendes Stück irgendwo in der Mitte heraus und lässt Anfang und Ende bestehen.

Nach dem Schneiden des Musikstücks wird die Kodierung aktualisiert (also auf ein neues Blatt übertragen) und ist so Grundlage für die Erarbeitung der Choreographie.

  Die Erarbeitung der Choreographie

Wie immer führen viele Wege nach Rom. Sinnvoll ist es, wenn Sie sich zunächst aufschreiben, welche Freestyle-Elemente Ihr Hund beherrscht. Überlegen Sie, welche dieser Elemente "Highlights" sind und in Ihrer Kür besonders hervorgehoben werden sollen (z.B.  Sprung durch die Arme, Drehung rückwärts etc.) und welche Elemente eher einen Übergang zwischen diesen Highlights darstellen (z.B. bei Fuß gehen). Gleichzeitig experimentieren Sie ein wenig, welche Elemente sich gut kombinieren lassen (z.B. Kombination Fuß - Drehung an der Seite des Hundeführers - Fuß).

Wenn Sie Ihre Kür in einem bestimmten Raum aufführen oder auch einstudieren möchten, überlegen Sie, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht.

Und dann hören Sie sich Ihre Musik an, immer und immer wieder: Überlegen Sie, an welchen Stellen Sie Ihre "Highlights" einbauen können, und wie Sie am Anfang und am Ende des Stückes Akzente setzen können.

Versuchen Sie selber - ohne Hund - Ihre gedachte Kür zu laufen. Erst dann kommt Ihr Hund ins Spiel, und Sie probieren aus, ob Sie beide mit der Choreographie klar kommen. Und dann heißt es Üben ... Üben... Üben... Stück für Stück.

Übrigens: Falls Sie das ganze mal turniermäßig betreiben möchten: Für die Bewertung im Wettkampf spielen etwa eine Rolle die Anzahl und der Schwierigkeitsgrad der eingebauten Figuren, ihre Ausführung und Kombination, die Harmonie zwischen Darbietung und Musik oder die Resonanz beim Publikum. Meist dürfen auch Stäbe, Tücher und Bänder in die Kür eingebaut werden. Schauen Sie einfach in den verschiedenen Reglements nach!

Aber für Ihre erste Kür braucht Sie das alles noch nicht zu interessieren. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!

 

Wo gibt’s mehr Infos?

Noch sind die Informationen im deutschsprachigen Raum rar. Ein erstes Buch zum Thema "Heelwork to Music" ist kürzlich von Manuela Nassek erschienen, doch wer das Training "hands off" (also ohne "Leinenkorrektur" und Hundeberührung) bevorzugt, findet dort eher allgemeine Anregungen denn Tipps für's persönliche Training.

Gute Adressen im deutschsprachigen Web sind zum Beispiel

www.dog-dancing.de : Die Seiten von Monika Beck sind eine Fundgrube für Dogdancer. Neben gut nachvollziehbaren Anleitungen zum Training der einzelnen Elemente finden sich dort auch die unterschiedlichen Reglements, Tipps zur richtigen Musikauswahl, Bilder und Berichte von ersten Auftritten, eine Auswahl weiterführender, auch internationale Links und ein Diskussionsforum rund um den Tanz mit dem Hund.

www.dogdance.de: Viele bewegte Bilder gibt's auf Denise Nardellis Homepage. Die einzelnen Dog-Dancing-Elemente sind hier als Videosequenzen zu bestaunen. Fazit: Unbedingt vorbeischauen!

www.ig-obedience.de : Auf den Seiten der IG Obedience ist auch das Dog-Dancing ein Thema. Dort gibt's Hinweise auf Bücher und Videos, Seminar- und Prüfungstermine, Seminarberichte, eine Liste von Trainingsgruppen und  weiterführende Links. Wer immer auf dem Laufenden sein will, kann dort außerdem einen Obedience-Newsletter abonnieren.

Lesestoff

Viviane Theby / Michaela Hares: "... darf ich bitten? - Mein Hund als Tanzpartner"

Inka Burow / Denise Nardelli: "Dogdance - Vom ersten Schritt bis zur kompletten Choreographie"

 

Clicker

  Bestärkung

Der wichtigste Satz in diesem Zusammenhang:

- Verhalten wird von seinen Konsequenzen gesteuert!

Das heisst, die Konsequenz auf ein Verhalten hat Einfluss darauf, ob ein Verhalten in Zukunft wiederholt wird oder eher nicht.

Betrachten wir einmal, wie wir derzeit unsere Hunde erziehen! Die modernste und derzeit übliche Form ist eine Mischung aus Lob und aus Strafe.

Wobei gesagt werden muss, dass die Strafe eine der meist strapazierten Methoden in der Hundeausbildung ist.
Die meisten von uns, die schon mal einen Hund ausgebildet haben, kennen den Widerspruch zwischen dem Zwang, ohne den man nicht auszukommen glaubt, und dem wirklich frei und freudig arbeitenden Hund. Wir latschen die Übungen ab, aber irgendwie bleibt ein unbefriedigendes Gefühl zurück.
Strafen während des Trainings stellen den Hund unter Dauerstress, nicht gerade eine günstige Voraussetzung für eine gute Aufnahmefähigkeit. Im gar nicht so seltenen Fall lernt der Hund, lieber gar nichts zu tun, bevor er wieder etwas falsch macht. Erlernte Passivität ist die Folge, solche Hunde habe ich schon oft beobachten können.
Strafe hat zudem den Nachteil, dass sie erhöht werden muss, um wirksam zu bleiben. Sie wird ausserdem verbunden mit anderen äusseren Dingen (z. B. Umgebung, Baum, anderer Hund), die sich gerade im Sichtfeld befinden. Schlimm ist, wenn die Strafe direkt mit dem Besitzer verbunden wird und zu einem Vertrauensverlust führt, oder zu einem Ausbruch von aufgestauter Aggression ihm gegenüber.
Völlig unnütze Strafen, das heisst, zu alledem noch mit schlechtem Timing, sind schlicht gesagt Tierquälerei.

Wann ist ein Hund daran gehindert, zu lernen?
Ein Hund kann nicht lernen wenn er krank ist, wenn er Angst hat oder wenn er aggressiv ist. In diesen Augenblicken ist er nicht aufnahmefähig.

Ein Lernen ist nur im entspannten Feld möglich.

- In dieser Form des Trainings stellt das Gegenteil von Belohnung nicht die Strafe dar, sondern das Ausbleiben der Belohnung.

Belohnung an sich verstärkt die Häufigkeit, die Intensität und die Dauer eines Verhaltens. Allerdings nur mit dem perfekten Timing, also exakt zum richtigen Zeitpunkt. Dann erst wird es zu einer Bestärkung.
Bestärkung bedeutet, dass das Verhalten, welches in diesem Augenblick gezeigt wird, durch eine angenehme Konsequenz in Zukunft wieder auftreten wird.

Auf Hundeplätzen habe schon oft beobachtet, dass beim Verlassen des Platzes dem Hund ein Mega-Leckerchen zugesteckt bekommt und dabei gemeint ist "gute Arbeit heute". Das wäre eine Belohnung in unserem Sinne, aber für den Hund schon ohne Bezug zu den vorherigen Übungen. Natürlich nimmt er es gern, aber eine Veranlassung, dass das nächste Mal die Übungen genauso gut oder besser sind, ist es nicht. Wenn man es ganz eng sieht, ist das Timing sogar eine Katastrophe, nämlich das Verlassen des Platzes wird als etwas Angenehmes gestaltet, genau dieses wird bestärkt.

Das Ganze heisst nicht, dass der Hund nicht erzogen wird. Natürlich findet eine Einordnung in die Familie statt und es werden Grenzen gesetzt.
Es werden auch bestrafende Konsequenzen eingesetzt (natürlich mit dem richtigen Timing), aber niemals während des Trainings mit dem Clicker, das sind zwei verschiedene Dinge. Warum genau ein Mischtraining nicht funktionieren kann, erkläre ich noch an anderer Stelle.

Clickertrainer werden gerne in die Ecke der Leute gestellt, die ihrem Hund alles durchgehen lassen, ihn antiautoritär erziehen und so erst recht Problemhunde schaffen. Auch das ein Vorurteil gegen Unbekanntes.

 

Konditionierter Bestärker - Der Clicker

Ein Bestärker ist immer das, was den Hund am meisten ablenkt. Das kann ein Lecker sein, die Möglichkeit zum Spiel, die Möglichkeit zum Schnuppern. Am einfachsten zu handhaben während des Trainings ist das Lecker.

Jetzt wirst Du Visionen von fetten Hunden haben, aber das scheint nur so. Erstmal solltest Du die täglichen Leckereien ausser der Reihe sowieso zur normalen Ration addieren. Zum zweiten ist eine Bestärkung in Form etwas Fressbaren sehr klein. Es geht hier um das Schlucken, nicht um das Fressen. Die Qualität des Futters soll sehr gut sein. Was das genau ist, hängt von Deinem Hund ab. Bei uns können das auch mal gerne Möhrenstückchen sein.
Für einen Cairn eignen sich fingernagelgrosse Stücke, etwa ein 1/4 eines Wurstscheibchens. Ich schneide immer Schmackos mit der Schere, daraus bekomme ich etwa 50 Bestärker. Schmackos mögen sie sehr gerne und bekommen sie äusserst selten. Sie sind also ziemlich gierig darauf, eine gute Voraussetzung für einen begehrten Bestärker.
Nur um eine Vorstellung von der Grösse zu geben, in einem Tierpark haben die Pfleger mit Bären gearbeitet und dafür Rosinen als Bestärker genommen.

Was passiert, wenn wir mit einem solchen Bestärker arbeiten?
Der Hund ist meist völlig abgelenkt, konzentriert sich nicht auf die Arbeit und ist immer neben dem Hundeführer. Ein Ablegen oder ein Voraus damit zu trainieren ist unmöglich. Eine verbreitete Sitte auf Hundeplätzen ist es, das Fussgehen damit zu trainieren, dass man dem Hund die ganze Zeit ein Lecker vor die Nase hält und ihn damit weiterzieht, wie mit einem Magnet. Wenn der Hund das Lecker nicht mehr sieht, arbeitet er auch nicht mehr. Im Clickertraining sieht er das Lecker nicht. Ausserdem kommt hinzu, dass bei einem Hund in der Grösse eines Cairn Terriers das ständige Bücken schon mal Auslöser eines schmerzhaften Hexenschusses beim Hundeführer sein kann.

Also kommen wir jetzt endlich zu dem, worüber Du gerne etwas hören willst,
dem konditionierten Bestärker, hier: dem Clicker.

Ein konditionierter Bestärker ist etwas, was ohne vorgeschaltetem Lernprozess keine Bedeutung hat. Also in unserem Fall ein neutrales Geräusch, welches durch einen Konditionierungsprozess untrennbar mit einem primären Bestärker verknüpft wird. Sprich Click bedeutet: Futter kommt.

Es ist nicht notwendig, das Futter bei sich zu führen, geschweige denn in der Hand zu halten.

Die Zeitverzögerung wirkt wie die Ankündigung eines Gewinnes auf uns. Es wird eine Brücke zu dem "richtigen" Bestärker geschlagen.

Jetzt wirst Du sagen: Das kann ich auch mit meiner Stimme.
Grundsätzlich ja, aber die Stimme wird nie eine solche Wirkung haben, das kann man nicht theoretisch diskutieren, das muss man einfach sehen. Da wir im Prinzip viel zu viel mit unserem Hund reden, ist die Stimme ohne grossen Informationsgehalt für ihn. Der Fachbegriff dafür ist Geräusch.
Das exakte, kurze Markieren des Verhaltens in genau dem richtigen Augenblick, sprich: perfektes Timing, ist mit der Stimme nicht



Lustige Tricks für Jederhund



Kriech oder Robben

Bei diesem Trick geht es darum, dass der Hund über den Boden kriecht. Er sollte dabei möglichst mit dem Bauch den Boden berühren.

1.Schritt:
Man braucht ein Leckerli oder Lieblingsspielzeug seines Hundes. Knie dich neben deinen Hund und lasse ihn "Platz" machen. Lege eine Hand auf seine Schulter. Ziehe nun langsam das Leckerli/Lieblings

 
 
   
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